Kategorien
Uncategorized

OLG Hamm zur Darlegungs- und Beweislast für eine Verletzung der Unterhaltspflicht nach § 170 StGB bei Insolvenz des Unterhaltsschuldners

RA Henning weist in seinem aktuellen Newsletter auf einen Beschluss des OLG Hamm vom 13.3.2014 hin (6 UF 150/13) – mit folgenden Leitsätzen:

1. Der Unterhaltsberechtigte trägt bei Insolvenz des Unterhaltsschuldners die sekundäre Darlegungslast für sämtliche Voraussetzungen eines Anspruchs aus §§ 823 Abs.2 BGB i.V. mit § 170 StGB. Er genügt dieser Darlegungslast nicht, wenn er lediglich auf die Titulierung des Unterhaltsanspruchs oder darauf verweist, dass dieser Unterhaltsanspruch zur Insolvenztabelle festgestellt ist. Vielmehr muss er sämtliche Voraussetzungen eines Unterhaltsanspruchs darlegen und gegebenenfalls beweisen.

2. Soweit die Verletzung der Unterhaltsverpflichtung mit nicht ausreichenden Bemühungen zur Sicherstellung des Unterhalts begründet wird, muss der Unterhaltsberechtigte nicht nur zu seinem Bedarf und seiner Bedürftigkeit sowie zur Leistungsfähigkeit des Unterhaltsschuldners vortragen, sondern darüber hinaus auch dazu, inwieweit keine ausreichenden Bemühungen erfolgt sind und welches Einkommen der Unterhaltsschuldner hätte erzielen können.

Zum ganzen Wortlaut der Entscheidung und Anmerkung von RA Henning im Newsletter:

Kategorien
Uncategorized

Diskussionsveranstaltung: „Dialog erwünscht! Was der Stadtteil von seinem Jobcenter erwartet“

Diskussionsveranstaltung: „Dialog erwünscht! Was der Stadtteil von seinem Jobcenter erwartet“ mit Rolf Frommholz von der Bürgerplattform „Wir sind da“ aus Berlin Wedding am Donnerstag, 5.6.14 um 19.00 Uhr im Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestr. 20.

„Was braucht die bürgerfreundliche Öffnung der Jobcenter, und wie kann eine Arbeitsweise sichergestellt werden, die korrekt und respektvoll ist?

Kategorien
Uncategorized

Bundestagsdebatte: „Sanktionen bei Hartz IV und Leistungseinschränkungen bei der Sozialhilfe abschaffen“

Heute in einer Woche (also am 6.6.2014) debattiert der Bundestag unter TOP 26 einen Antrag der LINKEN „Sanktionen bei Hartz IV und Leistungseinschränkungen bei der Sozialhilfe abschaffen“ (BT-Drucksache 18/1115), Dafür sind 105 Minuten vorgesehen. Siehe den Vorbericht des Bundestages und www.soziale-schuldnerberatung-hamburg.de/tag/sanktionen.

Kategorien
Uncategorized

Ein Drittel der Bevölkerung kann sich unerwartete größere Anschaffungen nicht leisten

„Ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland (33,4 %) lebte 2012 in privaten Haushalten, die nach eigener Einschätzung nicht in der Lage waren, unerwartet anfallende Ausgaben aus eigenen Finanzmitteln zu bestreiten. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Ausgaben für größere Anschaffungen oder Reparaturen. Auf  Urlaubsreisen mussten knapp 22 % der Bevölkerung aus finanziellen Gründen verzichten. (…) Für 8,2 % der Bevölkerung Deutschlands war es 2012 darüber hinaus aus finanziellen Gründen nicht möglich, mindestens jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch beziehungsweise eine entsprechende vegetarische Mahlzeit einnehmen zu können.“ – Pressemitteilung Nr. 182 des Statistischen Bundesamtes

Kategorien
Uncategorized

„Rechtsfragen und Herausforderungen bei der Inanspruchnahme der sozialen Sicherungssysteme durch Angehörige der EU-Mitgliedstaaten“

Mit Beschluss vom 8. Januar 2014 setzte die Bundesregierung einen Staatssekretärsausschuss unter Beteiligung von elf Ressorts ein, dessen Zielsetzung ist, „Rechtsfragen und Herausforderungen bei der Inanspruchnahme der sozialen Sicherungssysteme durch Angehörige der EU-Mitgliedstaaten“ zu klären. Hintergrund für die Einsetzung des Ausschusses war die seit 1. Januar 2014 geltende völlige Freizügigkeit auch für rumänische und bulgarische EU-Staatsangehörige.

Kategorien
Uncategorized

Kleine Anfrage: „Hartz-IV-Verwaltungspraxis – Vorschläge zur sogenannten Rechtsvereinfachung“

Bundestag – Kleine Anfrage (DIE LINKE) Drucksache 18/1444:
„Hartz-IV-Verwaltungspraxis – Vorschläge zur sogenannten Rechtsvereinfachung: Seit Juni 2013 arbeitet eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe an Vorschlägen zu einer Rechtsvereinfachung bei Hartz IV. Der Begriff der Rechtsvereinfachung suggeriert, dass die Anwendung und Lesbarkeit der Regelungen des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (SGB II) einfacher, übersichtlicher und verständlicher werden. Inwieweit die zwischenzeitlich in einigen Zeitungen publik gewordenen Vorschläge von der Bundesregierung aufgegriffen werden, ist noch nicht entschieden. Bislang weigert sich die Bundesregierung, zu einzelnen Vorschlägen inhaltlich Stellung zu beziehen.

Kategorien
Uncategorized

Bundestagsdebatte: Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite

Gestern hat der Bundestag über die die „Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite“ und deren gesetzliche Begrenzung debattiert (Drucksache 18/807 und Drucksache 18/1342). Die Debatte ist in der Mediathek des Bundestages zu sehen:

. Quelle

Hier gibt es das Plenarprotokoll 18/36 TOP7 (pdf). Die Anträge wurden in den Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (f), Finanzausschuss, überwiesen.

Ergänzung 26.5.2014: Inzwischen gibt es eine Zusammenfassung der Debatte auf der Bundestagsseite.

Kategorien
Uncategorized

EU-Generalanwalt: Zuwanderer ohne Job haben keinen Hartz-IV-Anspruch

Der SGB-Anspruch für Unionsbürger ist bekanntlich umstritten. Die Süddeutsche Zeitung meldet: „Dämpfer für die EU-Kommission: Der Generalanwalt beim Europäischen Gerichtshof stützt die deutsche Linie im Umgang mit Migranten aus EU-Staaten. Demnach darf die Bundesrepublik arbeitslosen Zuwanderern Hartz-IV-Leistungen verweigern. Das Gericht folgt dem Plädoyer in der Regel.“ – siehe auch die PM des Europäischen Gerichtshofs.

Kategorien
Uncategorized

Veranstaltung HEUTE: „Was wird aus der unabhängigen Sozialberatung für Erwerbslose?“

Hamburg hat im April die Arbeit der unabhängigen Sozialberatung für Erwerbslose eingeschränkt. Künftig dürfen die Stellen nicht mehr bei Konflikten mit dem Jobcenter zur Seite stehen. Siehe auch  www.soziale-schuldnerberatung-hamburg.de/?s=neuausrichtung) Was diese und anderen Maßnahmen für die Beratungsarbeit bedeuten, diskutieren am 20. Mai Politiker, Experten und Berater. Di, 20.5.2014 (= HEUTE !), 18.30 Uhr, Haus kirchlicher Dienste, Danziger Str. 64, Eintritt frei.
Es diskutieren:

Kategorien
Uncategorized

BGH: vollstreckbarer Tabellenauszug möglich, wenn Schuldner nur dem Attribut „Delikt“ widerspricht

BGH, Beschluss vom 3. April 2014 – IX ZB 93/13: „Widerspricht der Schuldner lediglich dem Rechtsgrund einer Forderung als vorsätzliche unerlaubte Handlung, ist dem Gläubiger auch nach Erteilung der Restschuldbefreiung aus der Eintragung der Forderung in der Tabelle eine vollstreckbare Ausfertigung zu erteilen (Klarstellung zu BGH, WM 2003, 2342, 2343; WM 2007, 659 Rn. 8).“

Eine erneut lesenswerte Entscheidung des Bundesgerichtshofs. Die Systematik der Feststellung von Forderungen (§§ 174 ff InsO) wird klarer. Interessant ist vor allem Rn. 19: