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Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor Angebot von DataAutark

Heutige Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Hamburg: „Die DataAutark GmbH bietet ehemaligen Schuldnern gegen Entgelt die schnelle Löschung alter Insolvenzdaten an. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät von dem Angebot ab und weist darauf hin, dass Einträge bei Bonitätsauskunfteien wie zum Beispiel Schufa, Bürgel und Creditreform nicht ohne weiteres vorzeitig entfernt werden können.

Einträge über eine Privatinsolvenz werden von der Schufa und anderen Auskunfteien in der Regel erst drei Jahre nach der Restschuldbefreiung gänzlich gelöscht. Bis dahin wird das Insolvenzverfahren mit einem Erledigungsvermerk gespeichert. „Eine frühere Löschung akzeptiert beispielsweise die Schufa nur in Ausnahmefällen, und sie ist nicht so einfach möglich, wie DataAutark es suggeriert“, sagt Hjördis Christiansen von der Verbraucherzentrale Hamburg. Normalerweise müsse Klage erhoben werden. Auch das Versprechen des Unternehmens, Informationen im Internet zu löschen, etwa zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens oder zur Erteilung der Restschuldbefreiung, ist kritisch zu sehen. Obwohl es zumindest in Europa ein „Recht auf Vergessenwerden“ gibt, lassen sich nicht alle unliebsamen persönlichen Einträge gänzlich aus den Suchmaschinen entfernen.

„DataAutark zieht Menschen, die finanziell ohnehin schlecht da stehen, das Geld aus der Tasche“, so Christiansen. Angeschrieben werden Verbraucher, die nach einem Insolvenzverfahren mit einer Restschuldbefreiung vor dem wirtschaftlichen Neuanfang stehen. In einem persönlichen Anschreiben gratuliere das Unternehmen ihnen zunächst zur Schuldenfreiheit, weise jedoch bald darauf hin, dass sich alte Einträge bei Auskunfteien, Suchmaschinen oder Datenbankdiensten negativ auf zukünftige Vertragsabschlüsse auswirken würden. Um die Kreditwürdigkeit nicht zu beeinträchtigen und sich frei und unbeschwert bewegen zu können, sei die Entfernung der alten Insolvenzdaten erforderlich. „Wer ein Angebot von DataAutark zur kostenpflichtigen Löschung von Daten erhält, sollte die knapp 100 Euro lieber sparen“, empfiehlt Christiansen.“