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Symposium zum „Scoring“ am 20. Mai 2015

„Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz veranstaltet am 20. Mai gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium ein Symposium zum Thema „Scoring – Die Praxis der Auskunfteien, deutsches Datenschutzrecht und europäische Perspektiven“.

Anlass für das Symposium ist die Studie „Scoring nach der Datenschutz-Novelle 2009 und neue Entwicklungen“ [Anmerkung: siehe unsere Meldung vom 15.12.2014], die im Dezember 2014 von BMJV und BMI veröffentlicht wurde. Dazu betonte der Parlamentarische Staatssekretär Ulrich Kelber: „Die Studie hat einmal mehr bestätigt, wie wichtig ein klarer Rechtsrahmen für das Scoring ist. Wir nehmen die Ergebnisse der Studie ernst, denn das Scoring ist für Verbraucherinnen und Verbraucher von fundamentaler Bedeutung.“

Auf dem Symposium sollen daher die Ergebnisse der Studie vor dem Hintergrund der Verhandlungen über die EU-Datenschutz-Grundverordnung mit einem Fachpublikum aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie Datenschutz- und Verbraucherschutzorganisationen diskutiert werden.

Nach Grußworten der Parlamentarischen Staatssekretäre Ulrich Kelber (BMJV ) und Dr. Günter Krings (BMI ) werden die Autoren der Studie sowie betroffene Verbände und Einrichtungen in Kurzvorträgen Stellung beziehen. Die Veranstaltung wird mit einer Podiumsdiskussion schließen.

LIVESTREAM AM 20. MAI 2015
Unter www.bmjv.de/scoring2015 können Sie die Veranstaltung im Video-Livestream am 20. Mai 2015 mitverfolgen. Außerdem können Sie sich unter dem Hashtag #Scoring2015 auf Twitter an der Diskussion beteiligen.

Scoring – Was ist das?
Der Begriff Scoring steht hauptsächlich für das Zählen von Punkten. Auf Basis verschiedener Merkmale oder Zahlenwerte bewerten Unternehmen ihre Kunden. Die Bewertung von Verbraucherinnen und Verbrauchern durch Wirtschaftsunternehmen hat mit den stetig wachsenden Möglichkeiten der digitalen Vermessung in der Informationsgesellschaft erheblich zugenommen. Waren Bonitätsinformationen bislang lediglich eingeschränkt für die Auswertung verfügbar, so stehen mit der zunehmenden Nutzung sozialer Medien und dem allgegenwärtigen Einsatz von informationstechnischen Systemen riesige Datenmengen, sog. „Big Data“- Bestände zur Verfügung, die nach Wahrnehmung vieler Interessierter nur darauf warten, ausgewertet und analysiert zu werden. Unternehmen nutzen außerdem insbesondere zur Zeit- und Kosteneinsparung sowie zur Minimierung des Zahlungsausfallrisikos zunehmend Scoring-Verfahren, die sie selbst oder durch andere Unternehmen durchführen lassen. Dadurch werden Scoring-Verfahren immer häufiger zur Grundlage für Vertrags- oder Konditionsentscheidungen etwa im Kredit-, Versicherungs- und sogar Medizinbereich.

Programm des Symposiums (PDF, 64 KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Studie: Scoring nach der Datenschutz-Novelle 2009 und neue Entwicklungen (PDF, 650 KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Quelle: PM des BMJV