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Stellungnahme des vzbv zur Überschuldungsgefahr im Umfeld von steigenden Verbraucherpreisen: Gefahren des Dispositionskredits begrenzen

Die gestiegenen Lebenshaltungskosten sind der Hauptgrund für ein überzogenes Konto und die Nutzung von teuren Überziehungskrediten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der Marktbeobachtung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).

Demnach hat etwa jede:r siebte Verbraucher:in von Anfang September bis Anfang Dezember 2022 einen Dispokredit genutzt – knapp die Hälfte gab als Grund dafür die gestiegenen Lebenshaltungskosten an. Der vzbv sieht darin eine Überschuldungsgefahr für Verbraucher:innen und fordert die Politik zum Handeln auf. – Quelle und mehr: PM des vzbv

Fazit der Stellungnahme des vzbv:

Um Verbraucher:innen in der aktuellen Situation von stark ansteigenden Verbraucherpreisen effektiv vor einer starken finanziellen Belastung als Folge der langfristigen Nutzung des Dispos zu schützen, sind verschiedene regulatorische Maßnahmen notwendig.

  • Getrennte Berechnung der Dispositionszinsen vom bestehenden Kreditvolumen, um Zinseszinsen auszuschließen
  • Angleichung der Zinsen für die geduldete Überziehung an die Dispositionszinsen
  • Begrenzung des anfänglichen Disporahmens auf eine Höhe, die aus dem frei verfügbaren Einkommen der Verbraucher:innen innerhalb kurzer Zeit zurückgezahlt werden kann
  • Verpflichtende Zustellung der im vergangenen Kalenderjahr angefallenen Zinskosten
  • Anspruch auf kostenfreie Schuldnerberatung für alle Verbraucher:innen. Verpflichtender, expliziter Verweis auf eine kostenfreie Schuldnerberatung im Rahmen der Beratungspflicht