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Hamburger SPD + Grüne fordern: „Mehr Transparenz bei automatischen Bonitätsprüfungen durch Scoring-Algorithmen“

Aus der Bürgerschafts-Drucksache 21/16689: „Bei Vertragsabschlüssen und Einkäufen – insbesondere im Internet – werden die Verbraucherinnen und Verbraucher häufig ohne ihr Wissen einer automatischen Bonitätsprüfung unterworfen. Denn um Betrug zu verhindern, überprüfen Versandhändler ihre Kundinnen und Kunden genau. So kann es passieren, dass ein Kunde nicht auf Rechnung bestellen darf oder sogar die gesamte Order storniert wird. Onlinekundinnen und -kunden können dem Verfahren kaum entkommen. Denn von den 30 größten Onlineshops in Deutschland behalten sich 27 eine solche Bonitätsprüfung vor. Größter Anbieter von Bonitätsprüfungen ist die Schufa Holding AG. Ohne Schufa-Auskunft ist die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben kaum noch vorstellbar: kein Handyvertrag, keine Mietwohnung, kein Bankenkredit, kein Zahlen auf Rechnung im Onlineshop. Aktuelle Recherchen haben allerdings ergeben, dass viele Menschen völlig unverschuldet zum Risiko erklärt werden. (…)

Angesichts der wachsenden Bedeutung algorithmenbasierter Konsumentenüberprü-fungen reicht es nicht aus, die Richtigkeit der für den Scoringwert berücksichtigten Daten überprüfen zu können. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen vielmehr Auskunft über Berechnung und Gewichtung der genutzten Merkmale erhalten. Jede Bürgerin und jeder Bürger sollten das Recht haben, zu erfahren, welche wesentlichen Merkmale in die Berechnung der eigenen Bonität eingeflossen sind und wie diese gewichtet werden. (…)“

siehe auch www.soziale-schuldnerberatung-hamburg.de/?s=scoring