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Bundessozialgericht: „Aufrechnung in Höhe von 30% mit der Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums vereinbar!“

Bundessozialgericht, 9.3.2016, B 14 AS 20/15 R, aus der PM des Gerichts:

„Die gesetzliche Ermächtigung zur Aufrechnung in Höhe von 30% des Regelbedarfs über bis zu drei Jahre ist mit der Verfassung vereinbar. Das Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums (Artikel 1 Absatz 1 in Verbindung mit Artikel 20 Absatz 1 Grundgesetz) ist als Gewährleistungsrecht auf die Ausgestaltung durch den Gesetzgeber angelegt. Gegenstand dieser Ausgestaltung sind nicht nur die Höhe der Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts und das Verfahren ihrer Bemessung, sondern können auch Leistungsminderungen und Leistungsmodalitäten sein. 

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Insolvenzzahlen 2015

Das Statistische Bundesamt hat die Insolvenzzahlen für 2015 bekannt gegeben.
insolvenz2015
Quelle: Pressemitteilung vom 11.3.2016

Damit wurden zum fünften Mal in Folge weniger Verbraucherinsolvenzen registriert als im entsprechenden Vorjahr.

Siehe zum Aussagegehalt der Insolvenzzahlen: Sinkende Zahlen „ein Trugschluss“ (www.schuldnerberatung-sh.de)

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BGH zur wirksamen Umlagevereinbarung von Betriebskosten in der Wohnraummiete

BGH, Urteil vom 10. Februar 2016 – VIII ZR 137/15 – Leitsatz des Gerichts:

In der Wohnraummiete genügt zur Übertragung der Betriebskosten auf den Mieter die – auch formularmäßige – Vereinbarung, dass dieser „die Betriebskosten“ zu tragen hat. Auch ohne Beifügung des Betriebskostenkatalogs oder ausdrückliche Bezugnahme auf § 556 Abs. 1 Satz 2 BGB und die Betriebskostenverordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I. S. 2347) ist damit die Umlage der in § 556 Abs. 1 Satz 2 BGB definierten und in der Betriebskostenverordnung erläuterten Betriebskosten vereinbart. § 556 Abs. 1 Satz 2 BGB

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VerbraucherstreitbeilegungsG (VSBG) tritt am 1.4.2016 in Kraft

Das „Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie über alternative Streitbeilegung in Verbraucherangelegenheiten und zur Durchführung der Verordnung über Online-Streitbeilegung in Verbraucherangelegenheiten vom 19. Februar 2016“ wurde im Bundesgesetzblatt veröffentlicht (BGBl I 2016, 254 – siehe auch www.buzer.de) und wird in wesentlichen Punkten am 1.4.2016 in Kraft treten.

Infos dazu: www.verbraucherstreitbeilegung.de

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Arbeitslosengeld oder Hartz IV für 6,77 Millionen Menschen

2,68 Millionen Arbeitslose gab es im Dezember 2015. Doch mit 6,77 Millionen bezogen mehr als zweieinhalbmal so viele Menschen in Deutschland Arbeitslosengeld oder Hartz-IV-Leistungen – darunter über 1,7 Millionen Kinder. Denn nur ein Teil derer, die staatliche Unterstützung benötigen, gilt auch als arbeitslos im Sinne der Statistik.

Quelle und mehr: http://www.o-ton-arbeitsmarkt.de/o-ton-news/arbeitslosengeld-oder-hartz-iv-fuer-677-millionen-menschen

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Elternunterhalt bei gleichzeitiger Verpflichtung zur Leistung von Betreuungsunterhalt nach § 1615 l BGB

Der u.a. für das Familienrecht zuständige XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat entschieden, dass eine eventuelle Verpflichtung zur Zahlung von Betreuungsunterhalt nach § 1615 l BGB bei der Bemessung der Leistungsfähigkeit nach § 1603 Abs. 1 BGB zur Zahlung von Elternunterhalt zu berücksichtigen ist (Beschluss vom 9. März 2016 – XII ZB 693/14).

Ein Sozialhilfeträger (Antragsteller) verlangt von einem Sohn (Antragsgegner) aus übergegangenem Recht nach § 94 SGB XII Elternunterhalt. Der Antragsgegner lebt in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, aus der eine im Dezember 2008 geborene Tochter hervorgegangen ist.

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VGH Baden-Württemberg: Rundfunkbeiträge im privaten Bereich sind verfassungsgemäß

Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg hat entschieden (3.3.2016; Az.: 2 S 312/15, 2 S 896/15 sowie 2 S 2270/15), dass die Erhebung von Rundfunkbeiträgen im privaten Bereich auf der Grundlage des Rundfunkbeitragsstaatsvertrags verfassungsgemäß ist und die gegenüber den Rundfunkteilnehmern ergangenen Beitragsbescheide rechtmäßig sind.

Beim Rundfunkbeitrag handele es sich nicht um eine Steuer, sondern um eine in die Gesetzgebungskompetenz der Länder fallende Abgabe.

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BGH zur Insolvenzanfechtung

„Zahlt der Schuldner auf Steuerforderungen nur noch unter Vollstreckungsdruck und weiß der Steuergläubiger, dass die Hausbank des Schuldners eine Ausweitung seines ausgeschöpften Kreditlimits ablehnt und Zahlungen nur noch aus einer geduldeten Kontoüberziehung erfolgen, kann daraus auf eine Zahlungseinstellung des Schuldners und einen Benachteiligungsvorsatz sowie dessen Kenntnis geschlossen werden.“ – BGH, Urteil vom 21. Januar 2016 – IX ZR 32/14§ 133 Abs. 1 InsO

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BGH zur Glaubhaftmachung der Gläubigerbeeinträchtigung eines selbständig tätigen Schuldners

Der selbständig tätige Schuldner und seine Pflicht nach § 295 Absatz 2 InsO wirft oftmals Fragen auf. Nun hat sich der Bundesgerichtshof (BGH, Beschluss vom 04.02.2016, Az. IX ZB 13/15) mit der Frage der Glaubhaftmachung eines Verstoßes bzw. der Gläubigerbeeinträchtigung befasst – Leitsatz des Gerichts:

„Im Fall des § 295 Abs. 2 InsO genügt der Gläubiger seiner Pflicht zur Glaubhaftmachung der Beeinträchtigung der Befriedigung der Insolvenzgläubiger bereits dann, wenn er darlegt, dass der Schuldner an den Treuhänder nicht den Betrag abgeführt hat, den er bei Ausübung einer vergleichbaren abhängigen Tätigkeit hätte abführen müssen.“

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OLG Frankfurt /M zu Speicherfristen von Insolvenzdaten für Auskunfteien

Hier der Hinweis auf zwei Entscheidungen des OLG Frankfurt/M. zum Thema: